1. Die Münchhofschule Grundschule Hochspeyer
Das Einzugsgebiet unserer Schule besteht aus den Dörfern Hochspeyer, Fischbach, Waldleiningen und (in Einzelfällen) Frankenstein.
Seit dem 30.04.1994 nennt sich unsere Schule Münchhofschule Grundschule Hochspeyer. Der Name hat einen heimatlichen, historischen Bezug. Der Münchhof ist die älteste Ansiedlung in Hochspeyer. Er war ein Hofgut, das seit dem Jahr 1564 dem Kloster Otterberg gehörte. Im Jahre 1689 wurde das Gut an einen Heinrich Münch in Erbpacht verliehen. Von diesem ersten Pächter stammt vermutlich der Name ab.
Die Münchhofschule Grundschule Hochspeyer entwickelte aus Eigeninitiative und um einem stetig wachsenden Bedarf Rechnung zu tragen eine pädagogische Konzeption für eine Ganztagsbetreuung. Dieses Konzept enthielt bereits in vielen Bereichen Elemente,die sich auch in den organisatorischen Rahmenbedingungen einer offenen Ganztagsschule
wiederfinden.
2. Hausaufgaben- und Ganztagsbetreuung an der Grundschule Hochspeyer
2.1 Entwicklung und Bedarfsanpassung von 1991 – bis heute
An der Münchhofschule – Grundschule – besteht an Unterrichtstagen neben der Ganztagsschule ein Angebot zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler.
Dieses Betreuungsangebot wurde bereits im Schuljahr 1991/1992 eingerichtet. Damals wurden die Kinder von zwei ortsansässigen Helferinnen, die sich wochenweise abwechselten, zwischen 12 und 14 Uhr betreut.
Eine Bedarfsermittlung im Jahr 2008 machte deutlich, dass von Seiten der Eltern der Wunsch nach einer Ausweitung des Betreuungsangebotes bestand. Diesem Wunsch Rechnung tragend wurden die Betreuungszeiten bis 16 Uhr verlängert, ein Mittagessen für die Kinder angeboten und das Betreuerteam um zwei Erzieherinnen ergänzt.
Da die Nachmittagsbetreuung jedoch kostenpflichtig ist und in ihrer pädagogischen Konzeption aufgrund der Tatsache, dass außerschulische Mitarbeiter am Nachmittag kaum vom Träger zu finanzieren sind, sehr eingeschränkt ist, haben sich alle Verantwortlichen (SEB, Schulträger, Kollegium) auf den Weg gemacht, die Ganztagsschule in Angebotsform an der Münchhofschule Grundschule Hochspeyer einzuführen.
Dabei waren folgende Vorüberlegungen für das Konzept wegweisend:
- Die Ganztagsschule in der Grundschule ermöglicht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und wird den besonderen individuellen Lebenssituationen, den sozialen und familiären Bedürfnissen wie auch dem besonderen Umfeld des Einzugsgebietes der Grundschule gerecht.
- Die Institution Schule kann deshalb mit dieser Einrichtung Kindern einen zusätzlichen Lern- und Lebensraum bieten, in dem sich diese angenommen fühlen.
- Soziale Verhaltensweisen werden nicht nur in schulischen Situationen, sondern auch in Bereichen der Freizeitgestaltung eingeübt und gefestigt. Die Ganztagsbeschulung an der Grundschule Hochspeyer wird den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht, da sie in Konzeption und tatsächlicher Realisation bestrebt ist, familiär- oder berufsbedingten Situationen entgegenzukommen und unterschiedliche Bildungschancen auszugleichen. Damit leistet die Arbeit in der Ganztagsschule einen erheblichen Beitrag, die Schulbiographie vieler Kinder unseres Einzugsbereiches positiv zu fördern und die Bildungs- und Erziehungsziele der Grundschule zu erfüllen. Damit wird sie dem Auftrag der Grundschule (§ 1 des Schulgesetzes) gerecht. Darüber hinaus werden wichtige Grundlagen für die weitere Schul- und Berufsausbildung gelegt.
2.2 Eckpfeiler in der Ganztagsschule
2.2.1. Definition „Ganztagsschule in Angebotsform“
Der Unterricht am Vormittag verläuft ganz normal von 8 Uhr bis 12 Uhr bzw. 13 Uhr. Im Anschluss daran bleiben die GTS-Schüler von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr in der Schule.
Die Kinder erhalten ein warmes Mittagessen, an dessen Kosten die Eltern beteiligt werden.
Grundsätzlich sollten alle Ganztagsschülerinnen und Ganztagsschüler am Mittagessen teilnehmen. Im Einzelfall kann eine Befreiung vom Mittagessen erfolgen.
Die Teilnahme am Ganztagsschulangebot ist freiwillig, nach der schriftlichen Anmeldung aber für ein Jahr verbindlich. Ein angemeldetes Kind muss mindestens ein Jahr lang am GTS-Angebot teilnehmen. Der Vertrag kann bis zum 1. März des Jahres gekündigt werden.
Es wird kein regulärer Unterricht in den Nachmittag verlegt.
Neben Essens-, Ruhe- und Spielzeit findet eine durch Lehrkräfte angeleitete Lernzeit (Anfertigen von Hausaufgaben und Förderung) statt. Danach werden den Schülerinnen und Schülern Projekte und Freizeitmöglichkeiten angeboten.
Die Kinder werden am Nachmittag von Lehrerinnen, pädagogischen Fachkräften und außerschulischen Kräften betreut.
2.2.2. Grundzüge unserer pädagogischen Konzeption
Mittagessen: Nach Unterrichtsschluss gehen die Kinder zeitversetzt zum Essen – 1. und 2. Schuljahre um 12 Uhr, 3. und 4.Schuljahre um 13 Uhr. Gerade das gemeinsame Essen fördert die gegenseitige Rücksichtnahme und Verantwortung und stärkt somit die sozialeKompetenz.
Spiel-Ruhe-Lesezeit: In dieser Zeit nach dem Essen möchten wir den Kindern die Möglichkeit geben, aus verschiedenen Angeboten zu wählen: Für Kinder, die spielen möchten, bieten wir Möglichkeiten für Spiele „draußen und drinnen“. Jungen und Mädchen, die lieber lesen möchten, dürfen sich in die neue Schülerbücherei zurückziehen. Zudem soll den Kindern in einem Ruheraum die Möglichkeit geboten werden, einfach auszuruhen und zu entspannen. Unsere Schülerinnen und Schüler werden vom Unterrichtsschluss bis zur Lernzeit von einer pädagogischen Fachkraft und weiteren Kräften aus dem schulischen Umfeld begleitet.
In der sich anschließenden Lernzeit werden die Kinder von Lehrern beim Anfertigen ihrer Hausaufgaben oder individueller Arbeiten angeleitet.
Was die Freizeitgestaltung betrifft, so wollen wir den Kindern sinnvolle Freizeitgestaltungsmöglichkeiten anbieten, für ausreichend Bewegung sorgen und die Talente der Kinder im musischen, künstlerischen und sportlichen Bereich fördern. Außerschulische Kräfte und pädagogische Fachkräfte übernehmen dabei verantwortungsvoll die Betreuung.
Ferienbetreuung: Der Träger der Ganztagsschule bietet in den Ferien Kindern eine Ferienbetreuung in der Schule an. Auch hier reagiert unsere Schule vor Ort auf familien- und berufsbezogene Situationen.
3. Das AG-Angebot am Nachmittag im Schuljahr 2010/2011:
- Turnen an Geräten: Wenn du dich gerne fit hältst und Sport und vor allem Turnen an Geräten magst, kannst du dich hier „ausleben“.
- Kunst mit neuen Medien: Diese AG wendet sich an alle Kunstbegeisterten und alle diejenigen die gerne gestalten, kreativ sind und vielleicht an einem Trickfilm mitarbeiten wollen.
- Werken und Gestalten mit unterschiedlichen Materialien: Wenn du gerne mit den Händen und verschiedenen Werkmaterialien umgehst, dich nicht scheust auch mal was Neues auszuprobieren, dann wird das Werken und Gestalten dir sicher viel Spaß machen.
- Rund um den Ball: Bist du geschickt im Ballspielen und hast Freude daran dich in einem Team sportlich zu betätigen, dann findest du hier Ballspiele in verschiedensten Variationen, die dir sicher Spaß machen werden.
- Filzen: Du hast keine Ahnung was man alles Tolles und Vielfältiges aus Filz machen kann? Dann solltest du dich unbedingt für diese AG entscheiden. Hier wird gefilzt was das Zeug hält. Es gibt fast nichts, was man nicht filzen kann.
- Aktive Jungs: ACHTUNG, diese AG ist von jungen Männern für junge Männer, oder solche, die es mal werden wollen. Es warten tolle Spiele und Unternehmungen die ganzen Kerlen sicher Spaß machen werden. Fußball spielen wird davon sicher nur ein kleiner Teil sein.
- Rope-Skipping: Du springst gerne alleine oder mit anderen zusammen Seil, findest das einfache “Drüber Hopsen” aber zu langweilig, dann kannst du hier tolle neue Figuren erlernen, die viel Spaß und gute Kondition bringen.
- Keyboard: Wenn du Lust und Spaß am Musizieren hast und schon immer gerne ein Instrument lernen wolltest, dann solltest du mit Keyboard anfangen. Wichtig wäre, dass du auch zu Hause die Möglichkeit bekommen kannst regelmäßig auf einem Keyboard zu üben.
- Computer: In unserem Computerraum kannst du hier den Umgang mit dem Computer kennen lernen. Du wirst einfache Anwendungen am PC durchführen, Ergebnisse ausdrucken lernen, ins Internet gehen, Lernspiele spielen und vieles mehr.
- Den Wald erleben: Du bist gerne in der Natur, beschäftigst dich gerne mit Tieren und Pflanzen und liebst die frische Luft. Dann nichts wie ab in den Wald mit dir.
- Trommeln: Du hast nervöse Finger und trommelst ohnehin immer auf dem Tisch herum, dann nichts wie ab in die Trommel-AG, hier kannst du deine flinken Finger mal richtig schulen lassen.
- Experimente: Hier kannst du mit allen Sinnen und verschiedenen Materialien experimentieren. Wenn du Lust am Forschen hast und gerne mal was ausprobierst, bist du hier genau richtig.
4. Das Zeitraster der Ganztagsschule im Schuljahr 2010/2011